Die 5Rhythmen zu tanzen ist eine Praxis,- ein dynamischer Weg zu beidem: zu trainieren und zu meditieren im selben Atemzug.
Die Rhythmen lehren uns, dass das Leben Energie in Bewegung ist, uns von jeglicher fixer Vorstellung über Menschen, Orte, Objekte oder Ideen befreiend. Es heißt, dass ein Bild tausend Worte erzählt. Ein tiefer Tanz erzählt Millionen Worte.
Beim 5Rhythmen-Tanzen kannst du ein Freestyle-Bewegungsvokabular ausgraben, verwurzelt in unerwarteten, frischen Wegen der Bewegung – aus dem Bauch heraus und hochpersönlich.
Beim 5Rhythmen-Tanzen kannst du den Auffassungen und Erinnerungen nachspüren; Gebärden und Gestalten herausfinden; dich auf Instinkte und Intuitionen einstimmen. Die 5Rhythmen bringen Wege zum Vorschein, auf kreative Weise Aggressivität und Verletzlichkeit auszudrücken, Gefühle und Sorgen, Grenzen und Ekstasen. Sie verbinden uns wieder mit den Kreisläufen von Geburt, Tod und Erneuerung und mit der Seele in allen Lebewesen. Sie leiten uns zurück zur Weisheit unserer Körper und setzen die dynamische Heilungskraft der Bewegung frei.
Die 5Rhythmen sind einfache, definierte und komfortable Landkarten für das persönliche Erforschen. Einzutauchen in diese Landkarten gibt uns die Zeit und den Raum, im Unterricht zu schwelgen, uns auf einen Aspekt zu fokussieren, Widerstand zu durchbrechen und weiterzutanzen zur anderen Seite. Uns achtsam zu bewegen, unvorhersehbar, und kreativ mit Seelenverwandten.
Die 5Rhythmen – Flowing Staccato Chaos Lyrical Stillness ® – sind Daseinszustände. Sie sind eine Landkarte für jeden Ort, zu dem wir gehen möchten, auf allen Bewusstseinsebenen, innen und außen, vorwärts und rückwärts, physisch, emotional und geistig.
Sie sind Markierungen auf dem Weg zurück zu einem wirklichen Selbst, einem verletzlichen, wild leidenschaftlichen, instinktiven Selbst.
„Jeder Rhythmus ist ein dynamischer Seinszustand, jeder ein Lehrmeister. Zusammen leiten sie uns, das Netz der göttlichen Weisheit, das uns ausmacht, neu zu weben.
Die 5Rhythmen bewegen uns weit über Freestyle-Tanzen hinaus. Sie sind spezifische Katalysatoren, Schlüssel, die die Psyche aufschließen und sie in Bewegung setzen, sich selbst zu heilen.“
FLOWING
Im Flowing üben wir uns in der Kunst, fließend zu sein in unseren Körpern. Flowing ist die Pipeline zu unserer inneren Wahrheit, der Impuls, dem Fluss der eigenen Energie zu folgen, ehrlich zu uns selbst zu sein,- auf unsere Bedürfnisse zu achten, empfänglich für unsere innere und äußere Welt.
Wenn wir uns dem Fluss unseres physischen Wesens öffnen, öffnen sich alle anderen Wege. Es ist einer der schönsten und faszinierendsten Wege zu tanzen – innen zu sein, rundherum und zu beobachten.
Männer und Frauen, die den Rhythmus von Flowing verkörpern, sind geschmeidig, flexibel, hingebungsvoll und vertrauen darauf, dass ihre Füße sie dorthin führen, wohin sie gehen sollen.
STACCATO
In Staccato praktizieren wir körperlich die Kraft der männlichen Energie. Es ist perkussiv und stark und fördert die Verbindung mit dem Rest der Welt. Staccato ist das Tor zum Herzen. Es zeigt uns, wie wir in die Welt hinausgehen können, verbunden mit unseren Füßen und unseren Gefühlen. Dieser Rhythmus ist der Herrscher über unsere lineare Welt, der Herrscher über den kriegerischen Teil von uns, der sich als Wahrheit und Klarheit zeigt. Es ist der Teil von uns, der sich für das einsetzt, was uns wichtig ist, wen wir lieben und was wir lieben.
Staccato ist der grimmige Lehrer unserer Grenzen.Und es ist der Beschützer und Botschafter unseres fließenden Seins.
Optisch ist ein Mann oder eine Frau, der/die den Rhythmus von Staccato ganz verkörpert,
definiert, klar, verbunden – und hat keine Angst vor dem klaren Ausdruck seines/ihres Herzens. Ob Staccato allein, in der Partnerschaft oder in Gruppen getanzt wird, es ist immer eine kraftvolle Erfahrung.
CHAOS
Im Chaos über wir physisch die Kunst, unsere Körper vollständig loszulassen, – wir lassen den Kopf los, die Wirbelsäule, die Hüften und die Füße und bewegen uns schneller, als wir denken können. Chaos befreit uns von unseren Illusionen und wirft uns kopfüber in den Beat. Es nimmt uns mit auf die Reise von „Ich kann nicht“ zu „Ich werde“. Die einfachen Übungen von Chaos bringen uns sofort zurück in unsere Körper, in den Moment. Dieser Rhythmus befreit uns von allen Vorstellungen darüber, wer wir sind, und schenkt uns eine echte Erfahrung, total zu sein, frei, intuitiv und kreativ.
Chaos ist das Tor zum großen Geist. Chaos zu tanzen ist die Praxis, in das Unbekannte zu gehen, ohne Angst davor zu haben, was auf der anderen Seite ist. Optisch sehen wir aus wie ein großes, heißes, riesiges verschwitztes Durcheinander, das vor kathartischer Energie überläuft. Das ist unser großer Tanz, unser Ausbruchs-Tanz, unser Durchbruchs-Tanz.
LYRICAL
Im Lyrical praktizieren wir die Kunst, aus dem Chaos herauszukommen. Es ist die körperliche, energetische, emotionale und spirituelle tänzerische Wiedergeburt. Die Praxis von Lyrical lehrt uns, wie wir aus destruktiven Mustern ausbrechen und uns in die Tiefen der fließenden, kreativen Wiederholungen unseres seelenvollen Selbst begeben, die aus den tiefsten Teilen von uns aufsteigen, zu der Integrität und Würde, die wir oft vergessen, in uns zu haben.
Lyrical ist expansiv und verbindet uns mit unserer Humanität, zeitlosen Rhythmen, Wiederholungen, Mustern und Zyklen. Lyrical ist mehr ein Seinszustand als ein Rhythmus, da es ein kristallklarer Ausdruck eines jeden Rhythmus in seiner Leichtigkeit sein kann. Wir werden leichtfüßig, wie Vögel, die durch die Luft fliegen, – aber keinen Fehler machen. In Lyrical sind wir geerdet und ganz ermächtigt.
STILLNESS
Stillsein und Nichtstun sind etwas völlig anderes. Stille bewegt sich, sowohl in, als auch um uns herum. Der Tanz ist unser Vehikel, unser Ziel ist der Rhythmus von Stille; unsere Aufgabe besteht darin, ein Gefäß zu sein, das sich ständig bewegt und verändert.
Körperlich bewegen wir uns im Tanz von Stille in Zeitlupe – wie höchst unvorhersehbare meditative Tai Chi Meister. Formen aus der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft kommen durch uns hindurch, Formen des Weiblichen und des Männlichen und der magische Tanz, den sie miteinander vollführen. Indem wir uns in der Stille bewegen und still in der Bewegung sind, verschmilzt die Ansammlung der Lebenserfahrungen unserer Körper zu unserer wahren Weisheit.
Schließlich lösen wir uns in sitzender Meditation auf, wo alle anderen Rhythmen unserer Reise in der vitalen Resonanz der Stille zusammenlaufen.
Jedes Mal, wenn wir in die Stille tanzen, üben wir die Kunst, bescheiden und und achtsam zu enden, von unserem höher verbundenem Selbst interpretiert. Das setzt sich fort bis in unsere Abschlüsse im Leben, – das Ende dieses Tanzes, dieses Tages, dieser Beziehung oder dieses Lebenszyklus. Ein gutes Ende bedeutet, Verantwortung für die ganze Reise zu übernehmen, Weisheit aus unserer Erfahrung zu destillieren, so dass wir die nächste Welle oder den nächsten Zyklus sauber beginnen können und nicht die Vergangenheit mit uns tragen.